2015

Schlecht gibt es in Lugau nicht

Interview mit Bürgermeister Thomas Weikert

Bürgermeister Thomas Weikert beim Interview mit dem Wochenspiegel

WOCHENSPIEGEL:

Was sind die wichtigsten Vorhaben in diesem Jahr in der Stadt?


THOMAS WEIKERT

Der Umbau des Feuerwehrgerätehauses in der Poststraße 6 ist im vollen Gange und wird uns auch noch im nächsten Jahr beschäftigen. Jedoch wird nicht nur gebaut. Ein im Stadtrat gebildeter Arbeitskreis widmet sich den wichtigsten Fragen zur Feuerwehr in Lugau. So soll in den nächsten Monaten eine Kampagne die Akzeptanz der Feuerwehr in der Bevölkerungstärken. Darüber hinaus wollen wir Männer und Frauen für den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr begeistern. Ab Juni wird in der Flockenstraße zwischen Stollberger Str. und August-Bebel-Str. gebaut. Nachdem die verschiedenen Medienträger Abwasser, Wasser, Strom und Gas eingebaut sind, werden die Straßendecke sowie Fußwege, Parkflächen und Beleuchtung erneuert. Neben zahlreichen kleineren Maßnahmen soll der Schwerpunkt auf dem zweiten Bauabschnitt des Stadtparkes am Bahnhof liegen und im OT Erlbach Kirch-berg eine Lösung für die Erneuerung der Trauerhalle gefunden werden.
Außerdem sind auch in diesem Jahr wieder mehrere Baumaßnahmen zur Hochwasserschadensbe-seitigung aus dem Jahr 2013 in der Umsetzung.

WOCHENSPIEGEL:

Wie können aus Ihrer Sicht die Diskrepanzen mit Niederwürschnitz aus der Welt geschafft werden?


THOMAS WEIKERT

In dem wir aufeinander zugehen und aktiv zusammenarbeiten. Die Stadt Lugau hat das mehrfach signalisiert. BM und Gemeinderat in Niederwürschnitz orientieren sich derzeit jedoch anders. Über die Eingemeindung nach Stollberg wird bis Mitte dieses Jahres durch die Rechtsaufsichtsbehörden entschieden. Da wir davon ausgehen, dass dem nicht entsprochen wird, werben wir heute schon für eine Verbesserung der Zusammenarbeit.



WOCHENSPIEGEL:

Am 7. Juni wird gewählt. Was ist aus lhrer Sicht in der ablaufenden Legislaturperiode gut, was ist schlecht gelaufen?


THOMAS WEIKERT

Schlecht gibt es in Lugau nicht. Unsere Stärke liegt im Zusammenwirken von Stadtrat, Stadtverwaltung und Bürgerschaft zum Wohle der Allgemeinheit. So konnten alle großen und kleinen Herausforderungen bewältigt werden.

Als Bürgermeister habe ich immer wieder auf diese Zusammenarbeit hinge-wirkt. Vieles haben wir so gemeinsam auf den Weg gebracht. Besonders stolz können wir sein, dass es gelungen ist, die Pro Kopf Verschuldung deutlich unter den kritischen Wert von 850 €/Einwohner gesenkt zu haben, nämlich aktuell auf 670 €/ Einwohner. Trotzdem wurde kräftig investiert, in den letzten sieben Jahren über 10 Mio. €.

So können wir uns über einen tollen Kohlebahnradweg freuen, über einen Stadtpark auf der ehemaligen Bahnhofsbrache, das Kulturzentrum „Villa Facius“, über moderne Schulen und Kita`s, neue Sportanlagen an den Schulen, den Lindeplatz im OT Erlbach, den komplett neu verrohrten Bachlauf in Niederlugau und u.v.m.



WOCHENSPIEGEL:

Wird es eine Bebauung des Kulturhausplatzes in absehbarer Zeit geben?


THOMAS WEIKERT

Derzeit wird ein Projekt eines Privatinvestors entwickelt. Kommt dieses nicht zustande, wird sich die Stadt mit Aufenthaltsflächen, Parkplätzen sowie einer Wohnbebauung engagieren. Bis Ende 2016 soll auf dem Gelände etwas passiert sein.



WOCHENSPIEGEL:

Ist man auf die Aufnah-me von Asylbewerbern vorbereitet?


THOMAS WEIKERT

Bei uns leben aktuell 24 Asylbewerber. Sie wurden gern und gut aufgenommen. Sogar Deutschunterricht erhalten die Leute von uns. Wir sehen uns bei diesem Thema in einer Solidargemeinschaft mit dem Landkreis und allen anderen Kommunen, um die Unterbringung sicherzustellen. Aus diesem Grund werden auch in 2015 weitere Asylbewerber nach Lugau kommen. Diesen Menschen zu helfen und nicht mit Vorurteilen zu begegnen, dafür werbe ich und bin sicher, dass wir das auch wieder hinbekommen.

Im vergangenen Jahr haben umfangreiche Umbaumaßnahmen an unserem Feuerwehrstandort in der Poststraße begonnen. Zunächst entsteht eine neue Fahrzeughalle. Hier werden die drei „Großen“ bald einziehen. Danach gibt es noch Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im Hauptgebäude. Der Aus- und Umbau des feuerwehrtechnischen Teils wird uns ca. 1,3 Mio € kosten. Gut angelegtes Geld, denn die Feuerwehr ist nicht nur Pflichtaufgabe der Kommune, sondern einfach ganz wichtig, wenn es darum geht, den Einwohnern der Stadt in Not- und Gefahrensituationen zu helfen.

Kanalbau-, Straßenbau- und Gehwegbauarbeiten in der Flockenstraße


Seit Jahren sind die Fußwege entlang der Flockenstraße ein großes Ärgernis. Die Stadt Lugau ist Baulastträger für die Fußwege, das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) für den Straßenkörper.  Da es sinnvoll ist, den Straßen- und Fußwegbau in einer  gemeinsamen Baumaßnahme durchzuführen, sind Vertreter der Stadtverwaltung seit längerer Zeit mit dem  LASuV im Gespräch, wie und wann der Bau realisiert werden kann. Seit 2013 ist ein weiterer Partner hinzugekommen. Die Westsächsische Abwasserbeseitigungs- und Dienstleistungsgesellschaft (WAD) muss den maroden Abwasserkanal in der Flockenstraße erneuern. Nach langwieriger Abstimmungen der Beteiligten, wird nun in diesem Jahr  der erste Abschnitt der Flockenstraße gebaut. Dieser 1. BA reicht von der B 180 bis zur Einmündung August-Bebel-Straße. In einer gemeinsamen Baumaßnahme unter Federführung der WAD sollen die Arbeiten nach dem Straßenfest des Gewerbevereins am 15. Juni 2015 beginnen. Neben der Stadt Lugau und dem LASuV sind auch die Versorgungsträger für Strom und Gas beteiligt. Bis Mitte Dezember sollen die Kanal-, Gasleitungs-, Gehweg- und Straßenbauarbeiten abgeschlossen sein. Zusätzlich zu den Sanierungsmaßnahmen werden stadteinwärts Parkflächen neu errichtet sowie die Straßenbeleuchtung und die Elektrizitätsversorgung erneuert. Auch wird in beiden Fahrtrichtungen ein Radfahrschutzstreifen im Bereich der Straßenränder geschaffen.

Es ist vorgesehen, dass die Baumaßnahme mit halbseitiger Sperrung durchgeführt wird. Bis auf die Einbringung der Deckschicht am Ende der Bauarbeiten soll die Flockenstraße also immer befahrbar bleiben.

Der 2. Bauabschnitt bis zum Bahnübergang wird voraussichtlich nicht vor 2017 durchgeführt werden können.

Die Flockenstraße aktuell

So, wie hier in Hohndorf, soll die Straße Ende des Jahres aussehen

Was 1923 noch eine echte Sensation und ein Schmuckstück war, stand leider nach der Wende leer und verfiel immer mehr: das Kino an der Poststraße.

So haben wir uns schweren Herzens für den Abriss entschieden und gewinnen Platz für die benachbarte Feuerwehr und vielleicht eine Wohnbebauung.



Eine kleine Lugauer Bildergeschichte


Das Kulturhaus in den fünfziger Jahren, dann nach der Wende verfallen und heute ein leerer Platz.

In einer Entwicklungsstudie zum Wettbewerb "Ab in die Mitte" haben wir den Platz für Parkplätze und Aufenthaltsflächen an der Straße gestaltet. Im hinteren Teil könnte sich Wohnbebauung anschließen.

Eine Realisierung in den Jahren 2016/17 scheint aus heutiger Sicht machbar.

Unter der Überschrift „Bahnhof könnte Sportstätte werden“ gab die Freie Presse in ihrer Ausgabe vom 09.01.2015 unsere Vorstellungen und Überlegungen wieder. Bitte lesen Sie dazu den Artikel als pdf-Dokument.

Quelle: Freie Presse vom 09.01. 2015

Noch in diesem Jahr soll es die Verbindung des Radweges vom Bahnhofsgelände auf der schon vorhandenen Trasse in Richtung Niederwürschnitz geben.

Diese beiden „Schätze“ in der Pestalozzistraße werden auch in den nächsten Jahren durch unsere Wohnungsbaugesellschaft saniert. „Schätze“ deshalb, weil sich die beiden Häuser in einer wunderschönen Lage befinden und gleichzeitig die Wege z.B. in das Einkaufszentrum „Paletti Park“ recht kurz sind.


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